Gutartige versus bösartige Knochenläsionen in den Lendenwirbeln: Differenzierung mittels KNOCHENSPET

Das Knochenscanning ist ein gut akzeptiertes und häufig durchgeführtes diagnostisches Verfahren mit hoher Sensitivität, insbesondere wenn Einzelphotonenemissionstomographie (SPET) -Akquisitionen hinzugefügt werden. Die Differenzierung von gutartigen von malignen knöchernen Läsionen ist jedoch häufig schwierig. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob die besondere Lokalisation einer intraossären Läsion in einem Lendenwirbel ein Indikator für seine Ätiologie ist. Die Knochenszintigraphie einschließlich planarer Ganzkörperscans sowie SPET-Bildgebung der Lendenwirbelsäule wurde bei 109 Patienten durchgeführt. Die Diagnosen von knöchernen Läsionen in den Lendenwirbeln wurden ausschließlich auf der Grundlage der Befunde der Magnetresonanztomographie, Computertomographie oder einfachen Radiographie gestellt. Sechzehn Patienten mussten von der Studie ausgeschlossen werden, da sie sich keiner ausreichenden radiologischen Untersuchung unterzogen hatten. Um die besondere Lokalisation von Wirbelkörperläsionen im Knochenscan zu bestimmen, untersuchten zwei erfahrene Nuklearmediziner die Studien unabhängig voneinander, während sie für die radiologischen Ergebnisse verblindet waren. Innerhalb des Wirbels wurden vier anatomische Regionen unterschieden: der Wirbelkörper, der Stiel, die Facettengelenke und der Dornfortsatz. Die Clopper-Pearson-Analyse, die die Anzahl der Untersuchungen berücksichtigt, ergab folgende Wahrscheinlichkeitsintervalle für die Malignität intraossärer Läsionen in der Lendenwirbelsäule: Wirbelkörper 36,8% -57,3%, Stiel 87,7% -100%, Facettengelenke 0,8%-21.4% und Dornfortsatz 18,7% -81,3%. Es wurde der Schluss gezogen, dass Läsionen, die den Stiel betreffen, ein starker Indikator für Malignität sind, während die Beteiligung der Facettengelenke normalerweise mit einer gutartigen Erkrankung zusammenhängt. Läsionen, die den Wirbelkörper oder den Dornfortsatz betreffen, zeigen keine klare Tendenz zu Malignität oder Benignität. Im Gegensatz zu anderen Studien wurde eine signifikante Malignitätswahrscheinlichkeit (35,6%) bei Läsionen beobachtet, die ausschließlich den Wirbelkörper betrafen.

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