P21 – Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungenepa-0153 – Erste psykohotische Dekompensation bei einem Patienten mit extrem komplexer Komorbidität – ein integrativer und individualisierter Ansatz

Akute psychotische Störungen sind eine relativ häufige klinische Diagnose, die manchmal isoliert, vorübergehend und nicht wiederkehrend ist, aber häufig der Beginn einer ernsteren Erkrankung wie Schizophrenie, schizoaffektive Störung oder bipolar affektive Störung. Psychotische Dekompensation innerhalb des Persönlichkeitsstörungsspektrums wird auch in der klinischen Praxis häufig beobachtet. Standardisierte Therapieprotokolle betonen die Anwendung der Psychofarmakotherapie, aber für die vollständige Behandlung ist es wichtig, die psychologischen Merkmale der Persönlichkeit des Patienten, seine spezifischen sozialen und familiären Beziehungen zu verstehen, um eine starke unterstützende therapeutische Allianz zu erreichen.

In diesem Beitrag stellen wir eine stationäre Patientin im Alter von 41 Jahren vor, die wegen ihrer ersten psychotischen Dekompensation behandelt wurde. Floride psychotische Symptome wurden durch die kombinierte Anwendung typischer und atypischer Antipsychotika mit der adjuvanten unterstützenden anxiolytischen Therapie relativ schnell gemildert. Während der Behandlung wurden einige entscheidende emotionale und psychologische Momente im Leben des Patienten identifiziert, und nur mit ihrem vollständigen Verständnis konnten wir eine vollständige Behandlung erreichen. Besonders wichtig waren schwere traumatische Erlebnisse seit der frühesten Kindheit des Patienten mit daraus resultierenden hemmenden Panikäquivalenten. Der Patient hat unreife Abwehrmechanismen etabliert, wobei die allgemeine Funktionsweise durch passiv-abhängige Muster organisiert ist. Sie hat diese früh angenommenen Muster in allen Formen ihrer sozialen und familiären Interaktionen wiederholt. Gelegentliche unspezifische präpsychotische Symptome im Laufe der Jahre hat sie durch den Alkoholmissbrauch reduziert.

Dieser faszinierende Fallbericht hat erneut bestätigt, dass nur ein multidisziplinärer, personalisierter ganzheitlicher Ansatz zu einem positiven therapeutischen Fortschritt und einer besseren Langzeitprognose führen kann.

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