Sind Angst und Aufregung dasselbe?

Angst und Aufregung werden normalerweise als völlig unterschiedlich angesehen. Schließlich ist einer positiv und einer negativ. Aber wie unterschiedlich sind sie wirklich?

Wenn wir ängstlich sind, fühlen wir uns möglicherweise angespannt, unruhig und nervös. Wir können auch anfangen zu schwitzen, schnell zu atmen, Konzentrationsschwierigkeiten zu haben und eine erhöhte Herzfrequenz zu haben. Und das ist ähnlich wie wir reagieren, wenn wir aufgeregt sind. Beide lassen uns erregt fühlen.

Was ist der Unterschied?

Laut Jim JP Collins, Moderator des Angst-Podcasts, „liegt der Unterschied in unserer Interpretation.“ Mit anderen Worten, wenn wir diese Gefühle als positiv erkennen, werden wir uns aufgeregt fühlen. Wenn wir sie als negativ sehen, werden wir uns ängstlich fühlen. Und das hat auch die Forschung bewiesen.

Aufregung hilft uns, bessere Leistungen zu erbringen

Um all dies zu testen, forderte Alison Wood Brooks von der Harvard Business School die Teilnehmer auf, entweder „Ich bin besorgt“, „Ich bin aufgeregt“ oder nichts zu sagen, bevor sie eine Aufgabe ausführen. Sie bat sie dann, „Don’t Stop Believin“ vor ihrer Gruppe in einer improvisierten Karaoke-Session zu singen.

Die „aufgeregten“ Teilnehmer waren nicht nur aufgeregter, sie sangen auch besser nach einer computergestützten Messung von Lautstärke und Tonhöhe. Und ähnliche Ergebnisse wurden gefunden, als sie gebeten wurden, eine 2-minütige Rede vor der Kamera zu halten und einen Mathe-Test zu absolvieren.

Und das Interessanteste? Alle Teilnehmer waren genauso besorgt – auch die aufgeregten. Einfach zu sagen, dass sie aufgeregt waren, änderte nicht einmal ihre Herzfrequenz. Tatsächlich bestand der einzige Unterschied darin, dass sie ihre Erfahrung eher als „aufregend“ als als stressig betrachteten.

Positives Denken hilft

Und dies ist nicht die einzige Studie, die die Macht der Interpretation gezeigt hat. Bereits im Jahr 2010 fanden Forscher heraus, dass, wenn sie den Menschen sagten, dass Angstgefühle ihnen helfen würden, bei einem Mathematiktest besser abzuschneiden, sie besser abschnitten. Die Leute hier mussten sich nicht einmal „aufgeregt“ fühlen. Ihnen wurde einfach gesagt, sie sollten ihre Angst eher als hilfreichen Faktor als als Hindernis betrachten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Angst und Erregung viele der gleichen neurologischen Reaktionen hervorrufen. Und so kann der Wechsel zwischen den beiden nur eine Frage des positiven oder negativen Denkens sein.

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