The Story Of Max Bruch's First Violin Concerto

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Man könnte meinen, wenn man das populärste Violinkonzert der Welt hört, dass es in einem weißglühenden Inspirationsschub geschrieben wurde. Nun, denk nochmal nach! Max Bruchs geliebtes Erstes Violinkonzert hatte eine längere Schwangerschaft und eine schwierige Geburt.

Die Oper Des Komponisten Die Loreley war bereits entstanden, ebenso wie seine ersten bedeutenden Chorwerke, als der 26-jährige Komponist im Sommer 1864 mit der Arbeit am Konzert begann.

Knapp 18 Monate später schrieb er an seinen ehemaligen Lehrer Ferdinand Hiller: „Mein Violinkonzert schreitet langsam voran – ich bin mir meiner Füße auf diesem Terrain nicht sicher. Finden Sie es sehr kühn, ein Violinkonzert zu schreiben?“ Eine erste, Anfang 1866 fertiggestellte Fassung zog der Komponist nach einer einzigen Aufführung am 24.April zurück.

Unzufrieden schickte Bruch das Manuskript an den großen Virtuosen Joseph Joachim zur Kommentierung. Joachim antwortete mit einer detaillierten Liste von Verbesserungsvorschlägen (von denen einige aufgegriffen wurden), auf die Bruch mit einer Liste schüchterner Fragen und Vorschläge antwortete.

Er verbot später die Veröffentlichung dieses letzten Briefes aus Angst, dass er dadurch zu abhängig von Joachim für die Komposition erscheinen würde. Immer noch unsicher über seine Arbeit, schickte Bruch die Partitur dann an seinen Dirigentenfreund Hermann Levi und den Komponisten und Geiger Ferdinand David für ihre Kommentare (David hatte Mendelssohn zwei Jahrzehnte zuvor bei seinem Violinkonzert in e-Moll beraten und hatte seine Uraufführung gegeben).

Endlich, nach Bruchs Worten „mindestens ein halbes Dutzend Mal“ umgeschrieben, wurde das Konzert zu seiner Zufriedenheit vollendet und in seiner endgültigen Fassung am 7. Januar 1868 in Bremen mit Karl Reinthaler als Dirigent und Joachim als Solist uraufgeführt.

Das Manuskript der Partitur trägt die Widmung „Joseph Joachim in Verehrung zugeeignet“, wobei das Wort „Verehrung“ von Joachim durchgestrichen und durch „Freundschaft“ ersetzt wurde.

Das Konzert wurde schnell von allen großen Geigern der Zeit aufgenommen und so oft gespielt, dass es alles andere überschattete, was Bruch schrieb. Am Ende konnte er es nicht ertragen, es zu hören. Um das Ganze abzurunden, hatte er das Werk direkt an den Verlag Cranz verkauft und so kein Geld mehr mit seinem größten Hit verdient.

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